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Von Thomas Kammler

Leben heißt Veränderung: Wie Frauen ihre Lebenswege in den mittleren Jahren gestalten

Frau in Gedanken

Teil I der neuen Magazinserie „Frauen im Wandel“

Der Übergang in die zweite Lebenshälfte ist für viele Frauen eine Phase tiefgreifender Veränderungen. Während das Kapitel der aktiven Mutterschaft mit dem Auszug der Kinder langsam endet, beginnt nach einer Phase des Luftholens und der Verarbeitung des Auszugs oft die nächste herausfordernde Zeit. Die eigenen Eltern im Rentenalter benötigen nun zunehmend Unterstützung. 
Dieser Lebensabschnitt kann zwar von Unsicherheiten und Verlusten geprägt sein, bietet aber auch Chancen, sich selbst neu zu entdecken oder zu erfinden und Prioritäten anders zu setzen. In diesem Artikel beleuchten wir die Herausforderungen und Chancen, die sich für Frauen in dieser spannenden Lebensphase eröffnen – denn es ist besser, einen nicht zu verhindernden Wandel zu gestalten, als sich von ihm überwältigen zu lassen.

Wenn das Nest leer wird: Der Auszug der Kinder

Die Reaktionen der Frauen sind durchaus unterschiedlich. Das „Empty-Nest-Syndrom“ beschreibt ein Gefühl einer überwältigenden Leere und eines bittersüßen Abschieds, das viele aber keineswegs alle Mütter spüren, wenn die Kinder das Haus verlassen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frauen in dieser Zeit eine Mischung aus Stolz und Trauer empfinden. In diesem Wechselbad der Gefühle treffen der Freude über die erfolgreichen Schritte der Kinder in die Unabhängigkeit auf die Wehmut über den Abschied von einer außerordentlich prägenden Lebensphase.

Doch diese Zeit kann auch als eine Phase der neuen Wege, der Selbstfindung und des Aufbruchs angenommen werden: Viele Frauen nutzen die neu gewonnene Freiheit, um wieder sich wieder mehr um sich selbst und ihre Bedürfnisse zu kümmern und um alte Leidenschaften wieder aufleben zu lassen. Es ist Zeit für ganz neue Hobbys zu entdecken oder sogar noch einmal eine völlig neue berufliche Richtung einzuschlagen. Der Fokus auf persönliche Interessen und die Verwirklichung eigener Träume kann diese Zeit nicht nur bereichern, sondern auch neue Energie und Lebensfreude schenken.

Pflegebedürftige Eltern: Eine neue Herausforderung für Frauen als emotionale Stütze und praktische Helferin

Gleichzeitig werden viele Frauen mittleren Alters mit der Realität konfrontiert, dass ihre Eltern pflegebedürftig werden. Die Rollen werden nun vertauscht: Plötzlich sind die „Kinder“ es, die Verantwortung übernehmen müssen. Gefragt sind dabei sowohl emotionale Qualitäten als soziale Stütze als auch praktische Hilfe im Lebensalltag:

  • Viele ältere Menschen, die nicht mehr im Beruf sind und deren soziale Netzwerke immer mehr wegbrechen, weil Freunde versterben, Vereinstätigkeiten aufgegeben werden und allgemein die soziale Teilhabe fehlt, fühlen sich zunehmend isoliert. Einsamkeit und der vielleicht bange Blick auf das eigene Ende schlagen aufs Gemüt. Das erhöht die Bedeutung der erwachsenen Kinder als Ansprechpartner deutlich. Dabei geht es unter anderem darum, emotional zu unterstützen und das offene Gespräch über Ängste, Wünsche und Sorgen anzubieten. Das kann beiden Parteien durchaus sehr schwerfallen, denn unterschiedliche Werte und Lebensstile zwischen den Generationen können völlig andere und möglicherweise nur schwer vereinbare Sichtweisen und Erwartungen hervorbringen.
  • Mit zunehmendem Alter der Eltern wird auch eine mögliche Trauerbegleitung immer akuter: Da in der Regel nicht beide Elternteile zeitgleich versterben, müssen erwachsene Kinder bei Verlusten, wie dem Tod des Partners eine wichtige emotionale Stütze sein. Darüber hinaus muss die eigene Trauer über den Verlust der Mutter oder des Vaters verarbeitet werden.
  • Aber auch die praktische Unterstützung bei der Hausarbeit und im Alltag kann immer notwendiger werden: Putzen, Einkaufen oder Gartenarbeit fallen mit zunehmendem Alter immer schwerer, Sehkraft und Gehör lassen nach. Aus früheren Zipperlein werden nun ernsthafte körperliche Einschränkungen. Auch das eigene Gesundheitsmanagement mitunter immer schwieriger selbst zu regeln: Jeder Arztbesuch wird zur Herausforderung z.B., weil man selbst nicht mehr Autofahren kann, die Verwaltung der Medikamente zunehmend komplexer wird oder Pflegedienste organisiert und verwaltet werden müssen. Auch technische Hilfsmittel werden zunehmend benötigt, denn Seniorinnen und Senioren haben häufig Berührungsängste mit modernden Technologien und empfinden sich selbst als wie aus der Zeit gefallen. 

All dies kann für Frauen mittleren Alters mitunter sehr energie- und zeitraubend sein und so manche bringt diese neue Care-Arbeit an die eigenen Belastungsgrenzen – oder darüber hinaus, mit Folgen für die eigene Gesundheit.

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Autonomieverlust trifft auf unbewältigte Konflikte aus der Vergangenheit

"Die größte Herausforderung im Alter ist oft der Verlust der Autonomie. Es ist eine schwierige Reise, wenn Menschen von ihrer Unabhängigkeit Abschied nehmen müssen, und es erfordert viel Einfühlungsvermögen und Respekt von denjenigen, die sie unterstützen." – Dr. Atul Gawande

Sowohl Eltern als auch erwachsenen Kinder kann es schwerfallen, den im Alter fortschreitenden Verlust von Unabhängigkeit zu akzeptieren. Eltern können sich entmündigt fühlen, wenn sie nicht mehr selbst entscheiden können, sondern die Entscheidungsmacht an andere abgeben müssen. Kinder wiederum können sich schuldig oder überfordert fühlen, diese Entscheidungen treffen zu müssen. Auch alte Konflikte und ungelöste Probleme aus der Vergangenheit können in dieser Phase erneut an die Oberfläche kommen. Dies kann zu schmerzhaften Auseinandersetzungen führen. Frühere Beziehungsmuster können sich wiederholen und offene emotionale Themen aus der Vergangenheit können den Umgang miteinander erheblich erschweren. Wertschätzendendes Verhalten und miteinander reden, gegebenenfalls mit professioneller Begleitung, kann aus dieser Situation heraushelfen.

Anderen helfen, ohne sich selbst zu verlieren

„Selbstfürsorge ist nicht egoistisch. Du kannst anderen nicht aus einer leeren Quelle geben.“ – Eleanor Brown

Dieser lebensverändernde Prozess des Rollentauschs zwischen erwachsenen Kindern und alternden Eltern kann emotional und physisch stark belastend sein. Dies ist insbesondere der Fall, wenn man selbst noch berufstätig oder privat stark eingespannt ist, zum Beispiel durch Ehrenämter oder anderes soziales Engagement. In dieser Zeit gilt es, sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch die der Eltern gleichermaßen im Blick zu behalten. Sich Unterstützung von außen zu suchen, sei es durch professionelle Pflegekräfte oder durch den Austausch in Selbsthilfegruppen. Dies ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil. Support von außen kann eine wertvolle Hilfe sein, indem die Last auf mehrere Schultern verteilt wird. Der Umgang mit der Pflegebedürftigkeit der Eltern erfordert insgesamt betrachtet viel Einfühlungsvermögen und Geduld mit sich selbst sowie dem Gegenüber. Zudem braucht es die Bereitschaft, nicht immer Perfektion anzustreben und sich selbst Pausen zu gönnen. Um in der Balance zu bleiben ist es wichtig, für Ausgleich zu sorgen beispielsweise in Form von Sport oder Entspannungstechniken wie Yoga, Progressiver Muskelentspannung oder Autogenem Training.

Wie können sich Frauen mit der Heilkraft der Natur emotional stärken?

„Die Heilkraft der Pflanzen ist oft subtil, aber tiefgreifend. Sie kann uns helfen, unser emotionales Gleichgewicht zu stabilisieren und innere Ruhe zu finden.“ – Michael Tierra

Unterstützen können bei der Suche nach Balance pflanzliche Mittel von Pascoe Naturmedizin, wenn es durch Stress oder permanenten Druck zu nervöser Unruhe, Schlafstörungen oder leichten depressiven Episoden kommt – denn: Nur wer selbst stark und ausgeglichen ist, kann eine starke Stütze für andere sein. Einen Beitrag zu besserer Resilienz, also der psychischen Widerstandskraft, die uns befähigt, Krisen zu meistern, kann die Passionsblume leisten. Sie hat sich bereits seit Jahrhunderten als Heilpflanze für die Psyche bewährt. Der Extrakt der Passionsblume Passiflora incarnata, die im Jahr 2011 sogar zur „Arzneipflanze des Jahres“ gewählt wurde, ist inzwischen in pflanzlichen Arzneimitteln konzentriert zu finden:

  • z.B. als Monopräparat bei nervöser Unruhe, z.B. aufgrund von Stress (Pascoflair®), 
  • oder ergänzt durch Melisse und Baldrian, um einen erholsamen Schlaf zu fördern (Pascoflair® Night).

Diese rezeptfreien Arzneimittel bei schlechtem Schlaf oder innerer Unruhe beseitigen zwar nicht die Ursachen des Stresses bzw. der jeweiligen Beschwerden, aber sie können dabei unterstützen, besser mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen und Wege zu mehr Resilienz zu finden.

Leben im Wandel gestalten

Der Übergang in die zweite Lebenshälfte ist ein komplexer, aber auch ein unglaublich spannender Prozess, geprägt von Loslassen und Neuanfang, von Trauer und Freude, von Herausforderung und Wachstum. Diese Lebensphase ist eine einzigartige Gelegenheit, das eigene Leben bewusst zu gestalten und Prioritäten neu zu setzen. Es ist ein guter Zeitpunkt, um sich mit Fragen auseinanderzusetzen, die oft im Alltagstrubel untergegangen sind: Was möchte ich noch erleben? Welche Beziehungen sind mir wichtig? Wie möchte ich meine Zeit nutzen? Ein bewusster Umgang mit der eigenen Gesundheit, die Pflege von Freundschaften und die Schaffung neuer Routinen können helfen, diese Zeit positiv zu erleben. Frauen, die sich erlauben, ihre Perspektive zu erweitern und neue Wege zu gehen, erleben oft eine unerwartete Bereicherung und Erfüllung.

Quellenangaben & weiterführende Literatur

Weblinks

*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs


Pascoflair®
Wirkstoff: Passionsblumenkraut-Trockenextrakt.
Bei nervösen Unruhezuständen. Enthält Sucrose und Glucose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen


Pascoflair® Night
Wirkstoffe: Melissenblätter-Trockenextrakt, Baldrianwurzel-Trockenextrakt und Passionsblumenkraut-Trockenextrakt.
Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung und zur Förderung des Schlafes. Enthält Sucrose und Glucose. 
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen

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