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Von Thomas Kammler

Vitamin-C-Infusionen: Warum manche Menschen den kleinen Piecks scheuen

Frau bekommt Vitamin C Infusion

Raus aus der Unsicherheit rund um hochdosierte Vitamin-Infusionen

In vielen ärztlichen oder heilpraktischen Praxen gehören hochdosierte Infusionen mit Vitamin C zur Behandlung eines Vitamin-C-Mangels zum Standard-Therapieangebot. Obwohl mittlerweile viele Patientinnen und Patienten gute Erfahrungen mit Vitamin-C-Infusionen gemacht haben, scheuen Andere eine solche Infusion. In Bezug auf mögliche Bedenken haben wir nachfolgend einige der dafür verantwortlichen Aspekte gesammelt und beantworten diesbezügliche Fragen und Unsicherheiten.

„Ich habe Angst vor Nadeln“ bzw. „ich habe Angst vor Spritzen“

Blutabnehmen, Impfungen, Infusionen: Hier kommt bei manch einem ein mulmiges Gefühl auf, da alle drei Vorgänge mit einem kleinen Stich verbunden sind. Natürlich ist das Schmerzempfinden bei jedem Menschen individuell, aber normalerweise spürt man beim Anlegen einer Vitamin-C-Infusion, wenn überhaupt, nur einen winzig kleinen Stich, wenn die Kanüle in die Vene eingeführt wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass bei regelmäßigen Folgeinfusionen die Angst oftmals recht schnell nachlässt, wenn man sich schlichtweg an den kleinen Piekser gewöhnt hat. Eine richtige Spritzenangst (Trypanophobie) gibt es nur bei rund 3 % der deutschen Bevölkerung. Beim Rest handelt es sich um eine evolutionär bedingte Reaktion auf Verletzungen, die sich aber überwinden lässt.
Um möglichst ausgeglichen zur Infusion zu gehen, ist es ratsam, davor ausreichend zu essen und zu trinken.

„Kann ein solcher Einstich zu einer Infektion führen?“

Natürlich verursacht das Einführen der Nadel in die Vene eine kleine Verletzung in der Haut und der Vene. Über eine solche Mikroverletzung können potenziell Keime in den Körper eindringen. Daher wird eine Vitamin-C-Infusion in einem möglichst keimarmen Umfeld durchgeführt: Da beim Infundieren mit Handschuhen und Desinfektionsmittel auf größtmögliche Sauberkeit und Hygiene geachtet wird, ist das Risiko für eine Infektion äußerst gering.

„Kommt es bei einer solch unnatürlich hohen Menge nicht zu einer Überdosierung?“

In den in Deutschland zugelassenen Mengen an Vitamin C für eine Infusion kann es, von Kontraindikationen abgesehen, nicht zu einer Überdosierung kommen. Der Grund ist ganz einfach: Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, das vom Körper nur begrenzt gespeichert wird. Es kann sich also nicht in Organen oder im Gewebe anreichern - anders als fettlösliche Vitamine wie etwa Vitamin E, D, K und A. Die kurzzeitig durch eine hochdosierte Vitamin-C-Infusion erhöhten Blutspiegel sinken innerhalb weniger Stunden wieder ab.

„Kann ich nicht einfach Tabletten nehmen?“

Oral, also über den Mund zugeführtes Vitamin C, z.B. in Form von (Brause-)Tabletten kann bei einem starken (klinischen) Vitamin-C-Mangel unter Umständen nicht ausreichen, um den Mangel zu beheben. Unter anderem liegt es daran, dass die Vitamin-C-Aufnahmefähigkeit des Darms begrenzt ist. Anders bei einer Hochdosis-Infusion: Hier steht dem Körper die gesamte Dosis an Vitamin C ohne Verluste zur Verfügung. Das bedeutet: Der Wirkstoff geht direkt ins Blut und kommt schnell dort an, wo er gebraucht wird. Kleine orale Dosen in Form von Tabletten & Co. werden hingegen sofort verbraucht und der Blutspiegel kann auf diese Weise nicht immer auf höhere Werte ansteigen. Größere, auf einmal über den Mund eingenommene, Mengen an Vitamin C können wegen der Darmbarriere nicht vollständig aufgenommen werden. Zudem erhöhen sie das Risiko für Magen-Darm-Beschwerden in Form von Magenschmerzen oder Durchfall.

„Vitamin-C-Infusion? Das ist mir zu teuer.“

Ob etwas als günstig oder teuer eingestuft wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und von der Lebenssituation abhängig. Letztlich ist Gesundheit unser höchstes Gut und eine gute Lebensqualität unbezahlbar. Im Falle einer Vitamin-C-Mangelsituation, die spürbare Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, muss man leider oft selbst Geld in die Hand nehmen. Dies kann jedoch eine lohnende Investition in die eigene Gesundheit sein.

„Ich denke, Vitamin C wirkt nicht.“

Die therapeutische Relevanz von hochdosiertem Vitamin C wird durch immer mehr Studien belegt. Hochdosiertes Vitamin C als Infusion ist in der Praxis vieler Ärztinnen, Ärzte, Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker eine seit Jahrzehnten bewährte Therapieform, da viele Erkrankungen mit einem starken (klinischen) Vitamin-C-Mangel einhergehen. Viele Patientinnen und Patienten haben gute Erfahrungen mit Vitamin-C-Infusionen gemacht und in ganzheitlich arbeitenden Praxen ist der Einsatz von Vitamin C als Arzneimittel nicht mehr wegzudenken.

„Infusionen kosten mich zu viel Zeit“

Natürlich ist bei den meisten Menschen Zeit ein rares Gut. Man kann jedoch die durchschnittlich 15 bis 30 Minuten dauernde Infusion wunderbar zum Entspannen nutzen, indem man z.B. in Ruhe liest oder einen Podcast hört. Wenn man sich Zeit für sich selbst und den eigenen Körper nimmt, kann diese Investition niemals „zuviel“ Zeit sein.

Warum übernimmt es die Krankenkasse nicht? Widerspruch?

Auch wenn wir hier einen Wandel bemerken: Bisher werden die Kosten einer Vitamin-C-Infusion zumeist nicht von den Krankenkassen übernommen. Dieses Beispiel kennen Sie sicherlich aus eigener Erfahrung: Antibiotika oder Kortison-Tabletten werden erstattet, ein pflanzlicher Hustenlöser, hingegen nicht – obwohl das pflanzliche Medikament bei der Zulassung durch die zuständige Bundesbehörde dieselben Anforderungen an Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit erfüllen muss.

Weiterführende Informationen

Wie eine Vitamin-C-Infusion genau durchgeführt wird, wie lange sie wirkt und wo Sie eine Praxis in Ihrer Nähe finden, die Infusionen mit Vitamin C in Ihrem Behandlungsspektrum haben, erfahren Sie auf der Produktseite unseres Vitamin-C-Arzneimittels Pascorbin® 7,5 g.

Quellenangaben & weiterführende Literatur

Weblinks

*: Bei Literatur: Erscheinungsjahr; bei Webseiten: Datum des letzten Abrufs


Pascorbin® 
Wirkstoff: Ascorbinsäure 150 mg pro ml Injektionslösung. 
Zur Therapie von klinischen Vitamin C-Mangelzuständen, die ernährungsmäßig nicht behoben oder oral substituiert werden können. Methämoglobinämie im Kindesalter. Enthält Natriumhydrogencarbonat.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. 
Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35383 Gießen
 

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